STATEMENT - BERLIN, 23.08.2013 Fallpauschalen haben sich bewährt

GKV-Spitzenverband

"Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass wir in Deutschland ein Problem mit medizinisch nicht notwendigen Operationen haben. Das liegt aber nicht an denen, die die Operationen hinterher bezahlen, sondern an denen, die zu viel operieren. Durch die Fallpauschalen werden die tatsächlichen medizinischen Leistungen bezahlt und nicht mehr wie früher nur die Anzahl der Tage, die jemand im Krankenhaus verbracht hat. Die Fallpauschalen haben sich bewährt", so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes.

Hintergrund:

Der Endbericht des IGES-Instituts zum dritten Forschungszyklus zur G-DRG-Begleitforschung (German Diagnosis Related Groups, G-DRG) nach § 17b Abs. 8 KHG zeigt, dass sich die Qualität stationärer Leistungen durch das seit 2004 geltende pauschalierende Vergütungssystem nicht verschlechtert hat.

Die Überkapazitäten an Krankenhausbetten führen aber dazu, dass immer öfter aus Kostengründen operiert wird und es so zu einer enormen Zunahme an nicht notwendigen Eingriffen gekommen ist. Künftig muss es den Krankenkassen für bestimmte Operationen erlaubt werden, mit einzelnen Krankenhäusern Verträge abzuschließen, die hohe Qualitätsstandards zu vernünftigen Preisen festschreiben. Das Ziel muss sein: weg von der Mengensteigerung hin zur Versorgungssteuerung. In der nächsten Legislaturperiode brauchen wir einen Pakt für die Modernisierung der Klinikstrukturen in Deutschland, damit die Versorgung besser wird und auch in der Zukunft bezahlbar bleibt.

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