GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG - BERLIN, 23.02.2010 Weiterentwicklung der Pflege-Transparenzvereinbarungen – Pflegenoten bewähren sich

GKV-Spitzenverband, Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe, Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, Vereinigungen der Träger der Pflegeeinrichtungen

Am 22.02.2010 fand unter Beteiligung von ca. 150 namhaften Experten aus dem gesamten Bundesgebiet ein Workshop zu den Noten für Pflegeeinrichtungen statt, in dem intensiv über die vereinbarten Transparenzkriterien und das Bewertungssystem der Pflegenoten diskutiert wurde. Die Veranstaltung ist ein Baustein der systematischen Überprüfung der Grundlagen für die Pflegenoten, die zwischen den Vertragspartnern mit Verabschiedung der Transparenzvereinbarung im letzten Jahr festgelegt wurden. In dem so geschaffenen Rahmen hatten Kritiker und Befürworter die Möglichkeit zu einem strukturierten Meinungsaustausch. Bestätigt wurden die grundsätzliche Eignung der Pflege-Transparenzvereinbarungen und deren Umsetzung und damit die Pflegenoten.

Zwischen den Vertragspartnern bestand bereits bei Unterzeichnung der Transparenzvereinbarungen Einvernehmen, die Pflege-Transparenzvereinbarungen systematisch und unter wissenschaftlicher Begleitung auszuwerten.

Eine bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegebene Studie zur Verständlichkeit und Nutzerfreundlichkeit der Transparenzberichte zeigt auch hier die grundsätzliche Eignung. Zu einzelnen Punkten liegen Hinweise zur vereinbarten Gestaltung der Veröffentlichung vor. So wird die Schriftgröße – insbesondere von älteren Nutzerinnen und Nutzern - als zu klein empfunden.

Die Workshopergebnisse fließen in die abschließende wissenschaftliche Auswertung ein. Sie werden seitens der Vertragspartner auch auf kurzfristige Handlungsbedarfe, insbesondere hinsichtlich der Handhabung der Kriterien und ihrer Bewertung überprüft.

Mit der Auswertung der Ergebnisse sind Frau Prof. Dr. Hasseler (Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg) und Frau Prof. Dr. Wolf-Ostermann (Alice Salomon Hochschule, Berlin) beauftragt. Mitte 2010 werden auf der Basis empirischer Daten wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse vorliegen, inwieweit die gewählten Qualitätskriterien, das vereinbarte Bewertungssystem sowie das Layout der Transparenzberichte geeignet sind.

Zum Hintergrund

Die Vertragspartner nach § 113 SGB XI haben Ende 2008 bzw. Anfang 2009 die Pflege-Transparenzvereinbarungen für die stationäre bzw. ambulante Pflege vereinbart. Seit Dezember 2009 werden die Transparenzberichte mit den Pflegenoten veröffentlicht. Bis heute stehen ca. 2.000 Transparenzberichte im Internet.

Dokumente und Links