STATEMENT - BERLIN, 09.12.2009 GKV-Schätzerkreis: Vier Milliarden Euro fehlen - Ausgabenseite in den Blick nehmen

GKV-Spitzenverband

Der GKV-Schätzerkreis hat am 8. und 9. Dezember 2009 in Berlin getagt. Aufgabe des Expertengremiums war es, die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im laufenden Jahr sowie im kommenden Jahr abzuschätzen. Zu den Ergebnissen der Dezember-Sitzung erklärt die Vorsitzende des Vorstands des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer:

„Der gesetzlichen Krankenversicherung werden im kommenden Jahr rund vier Milliarden Euro fehlen. Zu dieser gemeinsamen Einschätzung kommen die Finanzexperten des Bundesversicherungsamtes, des Bundesgesundheitsministeriums und des GKV-Spitzenverbandes.

Es ist gut und richtig, dass die Politik den Steuerzuschuss um 3,9 Mrd. Euro auf dann insgesamt 15,6 Mrd. Euro im kommenden Jahr erhöhen will. Sich allein auf die Einnahmenseite zu konzentrieren, wird jedoch nicht reichen. In den für Beitragszahler wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann es nicht sein, dass die Einnahmen von Pharmaindustrie, Ärzten und Krankenhäusern ungebremst steigen. Die Regierungskoalition muss auch die Ausgabenseite in den Blick nehmen. Wenn es nicht gelingt, die Ausgaben bei gleichbleibender Versorgungsqualität zu senken, dann müssen viele Krankenkassen die erwartete Milliardenlücke durch Zusatzbeiträge schließen.“

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