STATEMENT - BERLIN, 13.01.2012 Nutzen und Risiken von Medizinprodukten prüfen

GKV-Spitzenverband

Vor dem Hintergrund der Debatte um mangelhafte Silikon-Brustimplantate des französischen Herstellers PIP fordert Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen" (Freitagausgabe) schärfere Regeln für die Zulassung von Medizinprodukten.

"Wir brauchen eine amtliche Zulassung wie bei Arzneimitteln und Studien, die Nutzen und Risiken eines Medizinprodukts aufzeigen." Es müsse geprüft werden, ob ein neues Produkt wirklich besser sei und mehr Nutzen stifte als das, was bereits auf dem Markt sei. "Es gibt immer wieder Beispiele von Produkten - z.B. Herzklappen, Stents - deren Nutzen sich als kleiner, deren Gefahren für Patienten sich als größer herausstellen als erhofft", erläutert Pfeiffer.

Es fehle an einer zentralen Erfassung aller eingesetzten Produkte. "Wir erwarten von den Herstellern, dass sie Register aufbauen, damit mögliche Schäden früh erkannt und Patienten und Ärzte schnell informiert werden können."

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