Der GKV fehlen im Jahr 2010 rund 8 Milliarden Euro, die durch einen einmaligen Steuerzuschuss auf die Hälfte reduziert werden. 2011 wird ein ähnlich hoher Fehlbetrag erwartet. Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Dr. Doris Pfeiffer forderte deshalb in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern2, radioWelt am Morgen), die Ausgaben nicht nur kurz-, sondern auch langfristig zu begrenzen.
Pfeiffer forderte die Politik auf, endlich auf die Kostenbremse zu treten. Vor allem bei den steigenden Ausgaben für Medikamente und ärztliche Leistungen müsse gespart werden: „Es kann nicht sein, dass in diesen Bereichen die Ausgaben steigen, wenn gleichzeitig die Menschen, die das bezahlen müssen, bei den Einkommen Einbußen erleiden oder arbeitslos werden.“
„Uns ist wichtig, dass es auch zukünftig bei einem solidarischen Finanzierungssystem bleibt und gleichzeitig auch bei einem Sachleistungssystem. Das heißt, dass der Versicherte nicht mit einer Kreditkarte in eine Arztpraxis gehen muss.“