STATEMENT - BERLIN, 16.05.2011 Zusatzbeiträge politisch gewollt

GKV-Spitzenverband

Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Dr. Doris Pfeiffer schließt nicht aus, dass die Zusatzbeträge für die gesetzlichen Krankenkassen in den nächsten Jahren auf 50 bis 70 Euro steigen könnten. Da die Beiträge aus dem prozentualen Abzug vom Einkommen nicht mehr steigen dürften, müssten die Kassen Mehrkosten für Ärzte, Krankenhäuser oder Medikamente über Zusatzbeiträge bezahlen. „Von daher ist eine solche Größenordnung denkbar und auch von der Politik gewollt“, sagte Pfeiffer am Montag im Deutschlandradio Kultur. Derzeit aber vermieden die meisten Kassen jeden Zusatzbeitrag, weil dadurch – wie bei der City-BKK – eine Abwanderungsbewegung ausgelöst werde.

Die Verbandschefin rief die Mitglieder der City-BKK dazu auf, sich durch Abweisungen von anderen Kassen nicht verunsichern zu lassen. Dieses Verhalten der Kassen sei nicht korrekt. Die Versicherten hätten die Möglichkeit, sich bis Mitte Juli bei einer anderen gesetzlichen Kasse zu melden - und dort aufgenommen zu werden.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1459061/