STATEMENT - BERLIN, 05.12.2012 Steigende Ausgaben schmälern Freude über aktuelle Finanzsituation

GKV-Spitzenverband

„Nach den vielen Jahren des Spitz-auf-Knopf-Rechnens ist es beruhigend, dass die gesetzliche Krankenversicherung heute insgesamt finanziell solide dasteht. Verlässt man jedoch die Vogelperspektive, sind die Überschüsse nach wie vor sehr unterschiedlich auf die einzelnen Krankenkassen verteilt. Daher wird jede Kasse weiterhin mit Augenmaß entscheiden, ob sie Prämien auszahlt und/oder zusätzliche Leistungen anbietet.

Die zurzeit gute Konjunktur überdeckt das nach wie vor bestehende grundsätzliche Problem: Die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen. Besonders deutlich wird das in diesem Jahr bei den Arzneimittelausgaben. Hier gab es offenbar nur einen kurzfristigen Rückgang durch eine zeitlich befristete Kostendämpfung des Gesetzgebers. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres kletterten die Ausgaben hier um zwei Prozent. Auch in anderen Leistungsbereichen steigen die Ausgaben weiter. Unterm Strich heißt das, die derzeitige gute Finanzlage gibt keinen Anlass für überzogene Erwartungshaltungen von Leistungserbringern. Das wäre zu kurz gesprungen“, so Ann Marini, stv. Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbandes.