STATEMENT - BERLIN, 06.10.2020 Chancen für bessere Patientenversorgung nutzen

GKV-Spitzenverband

Stefanie Stoff-Ahnis

„Digitale Gesundheitsanwendungen haben ein großes Potential für die Verbesserung der Versorgung der 73 Millionen gesetzlich Versicherten und dieses Potential wollen wir nutzen“, so Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, anlässlich der beiden ersten vom BfArM ins Verzeichnis der Digitalen Gesundheitsanwendungen aufgenommenen DiGAs. „Entscheidend ist, dass eine digitale Anwendung, die die Krankenkasse bezahlt, für die Patientinnen und Patienten einen echten medizinischen Mehrwert hat. Was die Solidargemeinschaft finanziert, muss Hand und Fuß haben. Damit schützen wir die Nutzerinnen und Nutzer vor verkappten Lifestyle-Apps.

Ein großes Problem sind die gesetzlichen Finanzierungsregelungen. Sobald das Bundesinstitut eine neue digitale Gesundheitsanwendung in das Verzeichnis aufgenommen hat, müssen die Krankenkassen ein Jahr lang jeden beliebigen Preis zahlen, den sich der Hersteller ausgedacht hat. Erst nach einem Jahr gilt dann das Ergebnis der Preisverhandlung, die der Hersteller mit dem GKV-Spitzenverband führen wird. Hier sehe ich die große Gefahr, dass aus den Portemonnaies der Beitragszahler ein Jahr lang mehr bezahlt werden muss, als eine neue App tatsächlich wert ist.“

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