Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2010 und 2011 knapp 53 000 Fälle von Fehlverhalten im Gesundheitswesen verfolgt. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von heute kommentiert Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes die Zahlen.
„Fehlverhalten von niedergelassenen Ärzten ist kein Massenphänomen, aber leider sind das auch keine zu vernachlässigenden Einzelfälle.
Weil niedergelassene Ärzte mit ihren Verordnungen für Medikamente, Krankengymnastik oder auch orthopädische Schuhe Jahr für Jahr über Milliardenbeträge entscheiden, brauchen wir auch für sie klare gesetzliche Regelungen, wie sie z. B. schon heute für Krankenhausärzte gelten. Es geht um die medizinische Versorgung von 70 Millionen gesetzlich Versicherten, da kann doch niemand ernsthaft so zentrale Fragen allein im Standesrecht einer einzelnen Berufsgruppe regeln wollen.
Da, wo ungerechtfertigt Vorteile gewährt oder verlangt werden, dürfen und können wir nicht einfach wegschauen. Das sind wir unseren Versicherten schuldig“, so Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes.