PRESSEMITTEILUNG - BERLIN, 22.10.2012 Ganz normal für die gesetzlichen Kassen: Über 400.000 behandelte Fälle an einem Krankenhaustag

GKV-Spitzenverband

Ob Notfallversorgung oder langfristig geplante Behandlung im Krankenhaus - die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steht für eine zuverlässige Finanzierung von Krankenhausbehandlungen. Rund 60 Mrd. Euro gaben die gesetzlichen Krankenkassen für diesen Bereich im Jahr 2011 aus – Tendenz seit Jahren steigend (vgl. Grafik). Allein über die Vorlage seiner Krankenversicherungskarte erhält der gesetzlich Versicherte eine von seiner persönlichen Finanzsituation unabhängige Versorgung. Das bewahrt ihn vor möglicherweise kostspieligen Rechnungen. Die Leistungsfähigkeit der GKV insgesamt zeigt sich nicht zuletzt an den rund 16,5 Millionen stationären Krankenhausfällen im vergangenen Jahr, die durch die gesetzlichen Krankenkassen vergütet wurden. Im Jahresdurchschnitt 2011 wendete die GKV pro Tag ca. 165 Mio. Euro für die Krankenhausbehandlung ihrer Versicherten auf.

Vom Blinddarm bis zur Herzoperation

Kleinere Eingriffe - wie z. B. die operative Behandlung eines Leistenbruchs mit einem nur kurzen Aufenthalt im Krankenhaus - gehören ebenso zum Spektrum wie schwierige Herzoperationen oder Transplantationen. Solche großen Operationen lassen die Kosten schnell steigen und würden den Einzelnen dann vermutlich finanziell überfordern – für eine Transplantation mit Langzeitbeatmung fallen insgesamt z. B. Beträge von ca. 216.000 Euro an.

Ein Blick auf die zehn häufigsten Hauptdiagnosegruppen zeigt Umfang und Spektrum der wichtigsten Behandlungen (vgl. Grafik). Aber auch die aus medizinischen Gründen notwendige Mitaufnahme von Begleitpersonen wird durch die GKV finanziert.

Der 24. Oktober 2011 – ein ganz normaler Krankenhaustag

Deutlicher wird die Dimension durch den Blick auf einen einzelnen Krankenhaustag. Greift man den 24. Oktober 2011 heraus, so wurden an diesem Tag vor einem Jahr 408.396 gesetzlich Versicherte im Krankenhaus behandelt. Insgesamt wurden an diesem Tag 42.958 vollstationäre Fälle aus dem Krankenhaus entlassen. Dabei handelte es sich beispielsweise um 1.873 Geburten, 1.667 Knie- und Hüftprothesenoperationen, 409 Blinddarmentfernungen, 12 Nierentransplantationen und drei Lebertransplantationen.

Der für die Versicherten positive Trend der Verkürzung der Krankenhausaufenthalte setzt sich fort. Verbrachte ein Patient im Durchschnitt vor zehn Jahren noch 9,4 Tage im Krankenhaus, so waren es 2011 nur noch 7,7 Tage, sodass die Patienten das Krankenhaus im Schnitt zwei Tage früher verlassen können.

Neben den reinen Behandlungskosten stehen für die gesetzlichen Krankenkassen auch weitere Themen im Fokus wie beispielsweise die Qualitätssicherung im Krankenhaus, die Weiterentwicklung des Systems der Krankenhausleistungen, die Finanzierung der nichtärztlichen Ausbildung im Krankenhaus oder aber in den neuen Bundesländern auch Krankenhausinvestitionen.

Dokumente und Links