PEPAplus - Erweiterte Versorgungsaufgaben für Bachelor-qualifizierte Pflegefachpersonen in der stationären Altenpflege

Gegenstand

Im Modellvorhaben PEPAplus werden (bachelorqualifizierte) Pflegefachpersonen mit erweiterten Handlungskompetenzen (PEPA) in der stationären Langzeitpflege tätig. Sie erproben ein neues pflegerisches Rollenprofil, um eine kompetenzorientierte, personenzentrierte Versorgung von Bewohner:innen zu stärken und vermeidbare Krankenhausaufnahmen zu reduzieren.

Projektnehmer

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)

Projektleitung

Prof. Dr. Katharina Silies

Projektadresse

Universität zu Lübeck

Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie Sektion Forschung und Lehre in der Pflege

Ratzeburger Allee 160

23562 Lübeck

Homepage

https://research.uni-luebeck.de/en/projects/pepaplus-erweiterte-versorgungsaufgaben-f%C3%BCr-bachelorqualifizierte

Laufzeit

01.10.2025 – 30.09.2028

Zielgruppe

Das Projekt findet in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege in Schleswig-Holstein, Hamburg und angrenzenden Regionen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern statt. Teilnehmende Einrichtungen erbringen Leistungen gemäß § 43 SGB XI und bieten mindestens 60 stationäre Plätze für Bewohner:innen mit Pflegebedarf an. Zielgruppe sind insbesondere Bewohner:innen, die komplexe Versorgungsbedarfe haben, zum Beispiel durch Multimorbidität oder Leben mit Demenz. Zielgruppe für die Übernahme des Rollenprofils sind insbesondere Pflegefachpersonen mit Bachelorqualifikation.

Kurzdarstellung des Projektes

Viele Bewohner:innen von Pflegeeinrichtungen werden mindestens einmal pro Jahr zur akutstationären Behandlung in ein Krankenhaus eingewiesen. Hauptgründe sind akute Erkrankungen, Stürze oder Verschlechterungen chronischer Erkrankungen. Krankenhausaufenthalte bergen für die betroffenen Personen zusätzliche gesundheitliche Risiken. Im Modellvorhaben PEPAplus wird eine Pflegefachpersonen mit bedarfsspezifisch erweitertem Kompetenz- und Aufgabenprofil (PEPA) für eine pflegerisch geleitete und multiprofessionell abgestimmte gesundheitliche Versorgung von Bewohner:innen innerhalb der Pflegeeinrichtungen tätig. Ziel ist zu zeigen, ob durch die Etablierung der PEPA bewohnerrelevante Versorgungsergebnisse verbessert und vermeidbare Krankenhauseinweisungen reduziert werden können. Zugleich können im Modellvorhaben Rahmenbedingungen für eine gelingende interprofessionelle Zusammenarbeit identifiziert werden. Die Einführung des Rollenprofils erfolgt in einem gestuften Prozess (Stepped-Wedge-Design). Pflegefachpersonen mit Bachelorabschluss erhalten eine zusätzliche Schulung in Basisdiagnostik und Akutversorgung. In zwölf Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein und angrenzenden Regionen setzen sie dann über 18 bzw. 9 Monate das neue pflegerische Rollenprofil um. Evaluiert werden Häufigkeit von Krankenhausaufnahmen, Notfall- und medizinische Versorgungsleistungen, Pflegegrad, Dekubitus, Stürze, gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie Struktur- und Prozessqualität der Einrichtungen.