MELDUNG - BERLIN, 16.09.2025 Zuzahlungen lösen keine Strukturprobleme

GKV-Spitzenverband

Stefanie Stoff-Ahnis

„Warum wird immer zuerst über höhere Zuzahlungen gesprochen, statt die Probleme grundlegend anzugehen? Die strukturellen Probleme unseres Gesundheitssystems können wir nicht dadurch lösen, dass wir für kranke Menschen die Zuzahlungen erhöhen", so Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, mit Blick auf die aktuelle Diskussion über höhere Zuzahlungen. "Allein die Krankenhäuser werden in diesem Jahr rund zehn Milliarden Euro mehr ausgeben als im letzten Jahr. Aber statt hier grundlegend anzupacken und die vielfach veralteten Strukturen dem tatsächlichen Bedarf der Patientinnen und Patienten anzupassen, versuchen die Länder gerade mit großem politischem Druck, die Krankenhausreform zurückzudrehen. Wenn dieser Status Quo einfach mit viel Geld konserviert wird, können wir die Zukunft nicht gewinnen. Wie hoch sollen denn die Zuzahlungen steigen, um so etwas auszugleichen?“

Sofortmaßnahmen und Strukturreformen notwendig

„Richtig ist, dass die Politik jetzt handeln muss, um Beitragserhöhungen Anfang 2026 zu verhindern. Unser Vorschlag für eine Sofortmaßnahme gegen Beitragserhöhungen und gegen Leistungskürzungen, das Ausgabenmoratorium, liegt auf dem Tisch. Wir stehen bereit, um gemeinsam mit der Politik und den Partnern in der Ärzteschaft, Kliniken und den weiteren Gesundheitsberufen die praktische Umsetzung anzugehen.

Darüber hinaus brauchen wir grundlegende Strukturreformen, um die Versorgung in diesem Land weiterzuentwickeln mit dem Ziel, die Qualität zu verbessern und die Beiträge nachhaltig zu stabilisieren.“