STATEMENT - BERLIN, 16.02.2020 Krankenkassen sehen große Chancen für bessere Notfallversorgung

GKV-Spitzenverband

Stefanie Stoff-Ahnis

Die gesetzliche Krankenversicherung setzt auf deutliche Verbesserungen bei der Patientenversorgung in akuten Fällen. "Wer ambulant behandelt werden kann, gehört weder in die Notaufnahme noch in ein Krankenhausbett", sagte Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, der Deutschen Presse-Agentur. "Wer hingegen mit Blaulicht in die Klinik kommt, wird auch künftig ohne Umweg sofort in der Notaufnahme versorgt." Die von Gesundheitsminister Jens Spahn vorgelegte Reformpläne böten hierfür große Chancen.

Solche "Integrierten Notfallzentren" sorgten für klare Verhältnisse, sagte Stoff-Ahnis zur dpa. Sie könnten ein Erfolgsmodell werden, wenn dort Kliniken und ambulant tätige Ärzte Hand in Hand arbeiten und sich gut abstimmen. Stoff-Ahnis betonte, dass der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kassen und Kliniken bundeseinheitliche Rahmenbedingungen für die Notfallversorgung festlegen solle. So dürften Krankenwagen mit einem Schlaganfallpatienten etwa nur noch spezialisierte Kliniken anfahren. Dies solle verhindern, dass Schwerstkranke in einer Notaufnahme landen, die nicht zu einer angemessenen Versorgung in der Lage ist.

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